Superfoods – Was können Chlorella, Acai und Fenchel wirklich?
Neu entdeckte Lebensmittel sowie altbekannte Nahrungsmittel erobern zurzeit unter dem Begriff „Superfoods“ unsere Ernährungswelt. Ihnen werden die verschiedensten Superkräfte nachgesagt: Sie sollen u. a. Herz-Kreislauf-Beschwerden reduzieren, der Darmgesundheit guttun oder unseren Appetit reduzieren. Doch was sind Superfoods eigentlich und welche Superkräfte haben die einzelnen Nahrungsmittel?
Dass die Ernährung eine wesentliche Rolle für eine gesunde Körpermitte spielt, ist kein Geheimnis. Superfoods können hier unterstützen. Sie sind natürliche Nahrungsmittel, welche sich durch einen Anteil an Nährstoffen wie Proteinen, Vitaminen, Mineralien, Antioxidantien sowie Fettsäuren auszeichnen. Manche enthalten bis zu 20 Prozent mehr Nährstoffe als gewöhnliche Lebensmittel.
Superfoods alleine ersetzen aber keine vollwertige Mahlzeit, sondern sollten die tägliche Ernährung sinnvoll ergänzen. Folgende Superfoods sollte man kennen.
Grün, grün, grün sind alle meine Pflanzen …
Wildpflanzen, Kräuter und grünes Gemüse enthalten eine Menge an Calcium, Eisen, Folsäure oder Magnesium, Vitamin C und Vitamin K sowie Chlorophyll.
Basilikum beruhigt den Magen, regt den Appetit an und fördert den Stoffwechsel. Löwenzahn enthält reichlich Vitamine und Mineralien, regt Leber und Galle an, was wesentlich für eine gute Verdauung ist. Petersilie wirkt sich positiv auf die Blutreinigung aus, ist krampflösend und kann Nierensteinen vorbeugen. Spinat enthält viel Kalium, Vitamin A, Vitamin C und Folsäure. Moringa enthält viele Antioxidantien, Vitamine, Aminosäuren sowie Calcium, Eisen, Mangan und Zink. Bei Moringa können sowohl Samen, Schoten, Blätter sowie Wurzeln verwendet werden.
Spirulina und Chlorella: Kraft aus dem Meer
Die Algen Spirulina und Chlorella eignen sich perfekt, um dem Körper etwas Gutes zu tun. Spirulina enthält viel Eisen, Kalium und reichlich Vitamine. Ebenfalls besitzt sie viel pflanzliches Protein. Spirulina wird nachgesagt, dass es eine gute Wirkung auf das Immunsystem hat und antiviral sowie allergielindernd wirkt.
Tipp
Diese beiden Superfood-Algen finden eine wunderbare Verwendung in Smoothies oder als Salatdressing. Es gibt sie jedoch auch in Tablettenform.
Chlorella, was aus dem Lateinischen übersetzt so viel wie „kleines, junges Grün“ heißt, besitzt einen sehr hohen Anteil an Chlorophyll. Chlorophyll wirkt sich positiv auf den Aufbau neuer Blutzellen aus und unterstützt die schnellere Wundheilung. Außerdem hat die Alge entgiftende Eigenschaften.
Ko(o)hle Superkräfte
Schon bei unseren Großeltern war Kohlgemüse hoch im Kurs! Und das zu Recht! Denn die verschiedenen Kohlsorten wie Kohlrabi oder Rettich zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Vitaminen, Eisen, Calcium, Phosphor, Magnesium sowie Ballaststoffen aus. Ballaststoffe können für eine lang anhaltende Sättigung sorgen, die Verdauung fördern und zugleich Darmkrankheiten vorbeugen. Ebenfalls entstehen bei einigen dieser Superfoods Senföle, welche antibakteriell sowie pilzhemmend wirken und den Körper bei der Entgiftung unterstützen können.
Tipp
Genießen Sie Kohlrabi und Rettich als Rohkost mit einem leckeren Dip – entweder als Snack zwischendurch, oder abends entspannt als Chipsersatz auf der Couch.
Kohlrabi beispielsweise ist sehr ballaststoffhaltig und unterstützt mit den entstehenden Senfölen die Körpermitte. Radieschen können mit einem hohen Anteil an Eisen, Kalium, Calcium, Vitaminen sowie Senfölen aufwarten. Rettich kann ebenfalls die positive Wirkung der Senföle sowie durch einen hohen Gehalt an Kalium und Vitamin C aufzeigen. Weißkohl ist dafür bekannt, dass er sehr viel Selen enthält.
Altbekannt und oft verkannt: Doldengewächse
Als Teil der Doldengewächse gilt Fenchel als altbewährtes Heilmittel, da dieser reich an Vitalstoffen wie Vitamin C und Eisen und Ballaststoffen ist, welche sich positiv auf die Durchblutung, den Stoffwechsel, die Verdauung und auf das Immunsystem auswirken. Sellerie enthält Vitamin C, Betacarotin und Polyphenole eignet sich als natürliche Hilfe gegen Sodbrennen und beugt Magengeschwüren vor.
Tipp
Fenchel lässt sich hervorragend als Tee zubereiten und unterstützt bei Darmbeschwerden. Als leicht gedünstetes Gemüse fördert es die gesunde Magenschleimhaut. Sellerie kann man super in einen Salat würfeln, als paniertes Sellerieschnitzel oder als gedünstetes Gemüse zubereiten.
Goji, Acai & Co: Süße Früchtchen für mehr Wohlbefinden
Nicht nur Gemüse, auch Früchte tun dem Körper gut. Goji-Beeren zeichnen sich durch ihren hohen Vitamin- und Mineraliengehalt an Calcium, Magnesium und Kalium sowie Antioxidantien aus und unterstützen die Leberfunktion. Auch Acai-Beeren haben viele Antioxidantien, Vitamine, Mineralien und essenzielle Fettsäuren wie Omega 3. Aronia-Beeren enthalten viele B-Vitamine, Mineralien und Polyphenole. Die Acerola-Kirsche weist einen hohen Vitamin-C-Gehalt auf und ist reich an Calcium und Magnesium. Physalis ist reich an Eisen und Phosphor. Avocado hat einen sehr hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren. Der Granatapfel enthält Vitamin C und K, Kalium sowie Folsäure. Die enthaltenen Bitterstoffe helfen bei Verdauungsproblemen.
Tipp
Goji-Beeren in Form von Tee oder zum Verfeinern von Müsli, Smoothies oder Salaten verwenden. Acai-Beeren und Aronia-Beeren eignen sich ebenfalls als Topping von Desserts, im Müsli, zu Salaten und im Smoothie. Physalis lässt sich super als Zwischendurchsnack genießen. Die meistbekannte Verarbeitung einer Avocado ist die Guacamole, die man auf dem Brot oder als Dip genießen kann. Granatapfel eignet sich als Topping im Salat oder Müsli.
Supersamen für die Körpermitte
In der Gruppe der Samen gibt es einige neu entdeckte, aber auch altbekannte Samen, die dem Körper und seiner Mitte guttun. Chia-Samen enthalten beispielsweise viele lösliche Ballaststoffe, Eisen, Zink, Magnesium, wertvolle Omega-3-Fettsäuren sowie hochwertiges Protein und können durch ihre Quelleigenschaft eine lange Sättigung unterstützen. Hanfsamen besitzen viele ebenfalls gesunde Fette wie Omega 3 und 6 und gehören zu den hochwertigsten pflanzlichen Proteinquellen. Hanfsamen wirken gegen die Trägheit des Darms. Leinsamen enthalten viele Ballaststoff, wertvolle Omega-3-Fettsäuren und können über die vorhandenen Schleimstoffe die Verdauung im Darmanregen. Beim Verzehr sollte ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden, da die Samen sehr stark quellen.
Tipp
Chia-Samen eignen sich perfekt für einen Pudding. Hierfür einfach Chia-Samen in Mandelmilch quellen lassen und genießen. Drei Esslöffel eingeweichte Chia-Samen können beim Backen ein Ei als Bindemittel ersetzen. Hanfsamen lassen sich beim Backen von Brot, Brötchen, Keksen etc. verwenden. Leinsamen können als Teil des morgendlichen Müslis oder in Brot gebacken werden. Dabei sollte man beachten, dass eineVerbindung von Leinsamen mit ausreichend Flüssigkeit im Verhältnis 1:10 besteht, da der Verzehr sonst zu Verstopfungen führen kann.