Grippeschutzimpfung – ja oder nein?
Winterzeit ist Erkältungszeit! Werden die Tage immer kürzer und die Temperaturen kälter, stellen sich viele die Frage: Sollte ich mit einer Grippeimpfung Erkrankungen vorbeugen? Bringt die Grippeimpfung überhaupt etwas? Und wer sollte sich auf jeden Fall impfen lassen? Bauchmoment beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Grippeschutz.
Studien zeigen: Die Grippeschutzimpfung ist eine der effektivsten Mittel, um sich vor Grippeerkrankungen zu schützen. Der Grund: Durch die Impfung wird das Ansteckungsrisiko reduziert. Allerdings handelt
es sich bei der Grippeimpfung um einen eingeschränkten Impfschutz. Das bedeutet, dass sie nicht zu hundert Prozent vor einer Erkrankung schützen kann. Durchschnittlich werden rund sechzig Prozent der Menschen, bei denen eine Grippeimpfung durchgeführt wird, erfolgreich vor der sogenannten Influenza geschützt. Während es bei den jüngeren Personen zwischen siebzig und neunzig Prozent sind, sind es bei den älteren nur rund dreißig Prozent, die nach einer Grippeimpfung tatsächlich geschützt sind.
Grippeimpfung: Wer geimpft ist, ist kürzer krank
Doch mit der Grippeimpfung sinkt nicht nur das Ansteckungsrisiko: Häufig fällt die Dauer einer Erkrankung unter Patienten mit Impfung kürzer aus als bei denjenigen, die nicht geimpft wurden. Auch ist das Risiko, dass auf eine normale Grippeerkrankung Komplikationen folgen, mit Impfung deutlich niedriger. Viele Deutsche hält die Sorge, aufgrund der Impfung an einer Grippe zu erkranken – schließlich werden einem ja die Viren zugeführt –, davon ab, sie durchführen zu lassen. Diese Sorge ist jedoch unbegründet! Der Impfstoff besteht aus Totimpfstoffen. Das heißt, dass sich im Impfstoff lediglich Bestandteile des Erregers befinden, jedoch keine lebendigen Viren. Auch treten Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Glieder- und Muskelschmerzen verhältnismäßig selten auf.
Risikogruppen sollten sich gegen Grippe impfen lassen
Natürlich muss jeder für sich abwägen, ob er die Grippeschutzimpfung von seinem Hausarzt durchführen lassen möchte. Allerdings rät das Robert Koch-Institut bestimmten Personengruppen, sich unbedingt gegen die Influenza impfen zu lassen, da sie zu den Risikogruppen gehören:
- Personen ab 60 Jahren
- Schwangere
- Menschen, die in der Pflege oder in Kliniken tätig sind
- Personen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Herz-Kreislauf- Erkrankungen oder Diabetes
Gerade für Menschen, die in der Pflege oder in Kliniken tätig sind, kann die Grippeschutzimpfung besonders sinnvoll sein, da insbesondere sie den Viren ausgesetzt sind. Es gibt jedoch auch Personengruppen, die sich lieber nicht impfen lassen sollten. Dazu gehören diejenigen, die auf einen Teil des Impfstoffs oder auf Hühnerei-Proteine allergisch reagieren, diejenigen, die an akuten Infekten leiden oder Fieber haben, und Säuglinge, die unter sechs Monate alt sind.
Grippeimpfung schon im Herbst durchführen
Der beste Zeitpunkt für die Grippeimpfung ist laut Experten im Oktober oder November. Der Grund: Es dauert etwa zehn bis vierzehn Tage, bis sich der Schutz vollständig aufgebaut hat. Da die Grippesaison von Dezember bis Februar erwartet wird, geht man so sicher, dass man zum richtigen Zeitpunkt bestmöglich geschützt ist.